Cloudlösungen
Was versteht man unter Cloudlösungen?
Eine Cloud bezeichnet Computerressourcen (Datenspeicher, Server, Anwendungen), die über das Internet von Dritten bereitgestellt werden. Dies bietet den großen Vorteil, dass Nutzerinnen und Nutzer nicht selbst die gesamte Infrastruktur managen müssen. Vorteilhaft ist auch, dass die Kosten exakt am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden können. Dies reduziert hohe Vorhaltekosten.
Cloudlösungen im Gesundheitswesen beziehen sich auf den Einsatz von Softwareanwendungen bzw. Cloud-Computing-Technologien und -Diensten zur Speicherung, Verarbeitung und Verwaltung von Gesundheitsdaten und -anwendungen. Diese Anwendungen, die über das Internet bereitgestellt werden, bieten eine Vielzahl von Funktionen, die dazu beitragen können, die Effizienz, die Sicherheit und die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Cloudlösungen bieten ebenfalls Skalierbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz, da Benutzer je nach Bedarf Ressourcen hinzufügen oder reduzieren können, ohne dass dies eine physische Infrastrukturänderung erfordert.
Interessiert?
Wofür braucht man Cloudlösungen?
Typische Use Cases in der Versorgung
Cloudlösungen ermöglichen es beispielsweise Gesundheitseinrichtungen, elektronische Patientenakten sicher in der Cloud zu speichern und zu verwalten. Dies bietet einen zentralen Speicherort für medizinische Aufzeichnungen, der von autorisierten Personen von verschiedenen Standorten aus zugänglich ist. In der Bildgebung und Diagnostik können medizinische Bilder sicher in der Cloud gespeichert und geteilt werden. Spezialisten können diese Bilder über das Internet abrufen und diagnostische Untersuchungen durchführen, unabhängig von ihrem Standort.
Cloudlösungen unterstützen ebenfalls telemedizinische Anwendungen, indem sie die Übertragung von Patientendaten und -informationen über das Internet ermöglichen. Ärzte können Patienten in Echtzeit über Telekommunikationsplattformen konsultieren und medizinische Geräte zur Fernüberwachung von Vitalparametern verwenden, wobei die Daten sicher in der Cloud gespeichert werden.
Ferner können Cloudlösungen auch klinische Entscheidungsunterstützungssysteme oder Verwaltungs- und Abrechnungssysteme sein, sowie auch eine Big-Data Anwendung zur Speicherung und Analyse einer großen Menge von Gesundheitsdaten. Cloudlösungen ermöglichen es also Gesundheitseinrichtungen, auf innovative Technologien zuzugreifen und sich auf ihre Kernaufgaben der Patientenversorgung zu konzentrieren.
Worin bestehen Herausforderungen?
Es ist unabdingbar, einige Herausforderungen sorgfältig zu berücksichtigen und zu adressieren, um eine erfolgreiche Implementierung und Nutzung von Cloudlösungen im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Cloudlösungen sind von der Verfügbarkeit von Internetverbindungen und der Zuverlässigkeit der Cloud-Infrastruktur abhängig. Ausfälle oder Störungen in der Cloud können die Verfügbarkeit von wichtigen Gesundheitsdiensten und -anwendungen beeinträchtigen, was zu Unterbrechungen in der Patientenversorgung führen kann. Da externe Personen beim und durch den Cloudanbieter prinzipiell Zugriff auf Unternehmensdaten bekommen (können), ist der Datenschutz ein zentrales Thema. Es müssen strenge Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Daten während der Speicherung, Übertragung und Verarbeitung in der Cloud geschützt sind. Es müssen Schnittstellen entwickelt werden, um eine nahtlose Datenübertragung und -kommunikation zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen, um sicherzustellen, dass Informationen effektiv ausgetauscht werden können. Gesundheitsorganisationen müssen sicherstellen, dass die Cloudlösungen, die sie nutzen, den regulatorischen Anforderungen des Gesundheitswesens entsprechen. Außerdem sind Kosten und Finanzierung sowie die Akzeptanz Herausforderungen, die zu berücksichtigen sind.