Plattformlösungen
vital.services GmbH | Katalogeintrag*
Kurzportrait des Herstellers
Die vital.services GmbH wurde vom derzeitigen geschäftsführenden Gesellschafter Florian Meißner im Jahr 2010 zur Entwicklung von innovativen eHealth-Lösungen und zur Gestaltung von bedarfsspezifischen regionalen Gesundheitsmodellen gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Leipzig ist unabhängig und verfügt über ein interdisziplinäres Team mit vielfältigen und langjährigen Erfahrungen. Strategie ist es, Kundinnen und Kunden von der ersten Idee über das Veränderungsmanagement bis zum Betrieb digitaler Gesundheitsanwendungen in der Gesundheitsversorgung unter Nutzung des eigenen Systembaukasten GerontoNet sowie entsprechender Spezialistinnen und Spezialisten individuell zu begleiten.
Bei der Entwicklung ist es der Anspruch der vital.services:
- Verständnis für die richtigen Anwendungen, die Patientinnen und Patienten, Gesundheitsdienstleister sowie Gesundheitsexpertinnen und -experten über das gesamte Versorgungskontinuum hinweg unterstützen, entwickeln.
- Differenzierte digitale Anwendungen, die auf spezielle Probleme und in Versorgungsprozessen sowie auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten sowie auf den Behandlungserfolg ausgerichtet sind, bereitstellen.
- Treiber und motivierende Faktoren erkennen und nutzen, um Zufriedenheit aller Beteiligten zu erhöhen und ein stärkeres Engagement zu provozieren.
- Starke Partnerschaften für skalierbare Geschäftsmodelle aufbauen und das Potential einer digital gestützten Gesundheitsversorgung nutzen.
Interessiert?
Beschreibung der Lösung
GerontoNet ist ein breitgefächerter Systembaukasten, der ursprünglich für die besonderen Herausforderungen der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Multimorbidität entwickelt wurde. In der Versorgung dieser Patientengruppen kommt es besonders auf die Einbindung sehr unterschiedlicher Professionen und Leistungserbringer an. Neben dem Hosting in der eigenen Cloud werden zahleiche Komponenten angeboten, die für den Datenaustausch notwendig sind. Zusätzlich kann bei der Entwicklung der Patientenpfade und der Beschreibung von Dienstleistungsprofilen unterstützt werden.
Mit dem Systembaukasten GerontoNet stehen technische und fachliche Anwendungsmodule bereit, die über Schnittstellen oder ein Web-Frontend als Nutzeroberfläche (Individualsoftware) an die Anwendungsfälle der Kunden und regionalen Netzwerke angepasst werden.
Mit GerontoNet werden Dienste zur Verarbeitung und Visualisierung medizinischer und sozialer Stamm- und Verlaufsdaten zur bereichsübergreifenden Patientenversorgung bereitgestellt. Bei der technischen Realisierung wird der Ansatz einer dezentralen Architektur verfolgt, wodurch voneinander unabhängige Komponenten miteinander interagieren können. Die technischen Komponenten, die patientenbezogene Daten verarbeiten oder deren Vertraulichkeit und Authentizität sichern, sind Bestandteil des Basis-Systems.
Typische Use Cases
Patientenpfade: mehr als nur eine Frage der Technik
Intersektorale Versorgung ist immer mehr als nur das Papier durch digitale Daten zu ersetzen. Nahezu immer müssen sich die Partner im Versorgungsprozess auf die Patientenpfade im Sinne eines Gold-Standards verständigen. Behandlungspfade sollen den Weg der Patientinnen und Patienten durch das Versorgungssystem oder zumindest Teilen davon so beschreiben, das immer klar ist, was gemacht werden muss.
Patientenbezogene Behandlungspfade können zur strukturierten Abbildung von Einzelleistungen im Versorgungsnetzwerk (bspw. besonderer Vertragsformen wie Selektivverträge oder zur hausarztzentrierten Versorgung) einschließlich der Zuordnung von Leistungserbringern genutzt und je nach Versorgungsbedarf individualisiert werden. Zur Unterstützung des interdisziplinären Austausches können auf der Basis des Behandlungspfades patienten- und leistungserbringerbezogene Einzelleistungen strukturiert erfasst und unter Nutzung internationaler Standards dokumentiert werden. Bei Bedarf stehen für chronische Erkrankungen mit dem Standardsystem indikationsspezifische Behandlungspfade auf der Basis der Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL) zur Verfügung.
Dienstleistungsbeschreibungen: Was tun wir eigentlich?
Mit dem digitalen Servicekatalog werden detaillierte Beschreibungen medizinischer, pflegerischer und sozialer Dienstleistung für das Versorgungsmanagement der Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt. Zur standardisierten Beschreibung der Dienstleister (Healthcare Provider Directory) und Dienstleistungen (Care Services Discovery) wird die „International classification for health accounts (ICHA)“ der OECD/WHO angewandt. Er gibt deutschlandweit einen Überblick zu lokal verfügbaren und qualitätsgesicherten Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen Wohnungswesen, Gesundheit und Pflege, Einkaufen, Mobilität sowie Freizeit und Sicherheit. Georeferenzierte Einträge vereinfachen die lokale Umkreissuche und das Finden geeigneter Angebote für die Versorgung.
Interoperables Aktensystem
Das auf dem FHIR-Standard basierende Aktensystem ist generell zugriffsbeschränkt. Die Zugriffe werden über den Policy-Provider gesteuert und identifizierende Patientendaten im Identitätsmanagement und medizinische wie soziale Versorgungsinformationen in Daten-Repositorien gespeichert und vorgehalten. Die Kommunikation zwischen Identitätsmanagement, der zentralen Registry und der Daten-Repositorien erfolgt über standardisierte Schnittstellen unter Nutzung eines Master Patient Index (MPI). Für die Anbindung externer Systeme stehen nativ FHIR-Konnektoren oder je nach vorhandener Schnittstelle Standard-Konnektoren auf Basis der xDT-Familie, HL7 V2 Spezifikation oder beispielsweise das IHE-Profil XDS.b bereit. In Ergänzung dazu werden patientenspezifische Informationen aus der elektronischen Patientenakte (EPA) der Telematikinfrastruktur bereitstehen. Alternativ lassen sich aus ca. 80% aller Primärsysteme im ambulanten Versorgungsbereich Patienteninformationen übernehmen, strukturierte Dokumente können bei Bedarf auf diesem Wege ebenfalls zurückgegeben werden.
Datenschutz: Zugriffsrechte feingranular steuern
Manchmal muss im Detail festgelegt werden, welche einzelnen Daten ein Leistungserbringer sehen darf und welche nicht. Häufig gebietet das schon der Grundsatz der Datensparsamkeit. Um diese aber umzusetzen, benötigt man ein sogenannten Policysystem.
Mit dem in GerontoNet integrierten Policy-Provider können Zugriffsberechtigungen organisationsspezifisch und rollenbasiert vergeben und mittels XACML-Standards (eXtensible Access Control Markup Language) definiert werden. Mittels dieses Standards werden rollenbasierte Zugriffsrechte (Role Based Access Control), inhaltsbasierende Zugriffsrechte (Content Based Access Control) und attributbasierte Zugriffsrechte (Attribute Based Access Control) zentral für das gesamte Ecosystem im Policy Repository definiert. Anfragen für Zugriffe werden durch ein hoch performantes System in Echtzeit überprüft und bei Berechtigung ein entsprechender Zugriff erlaubt.
Dieser generische Ansatz erlaubt es, mittels des Policy-Managements organisations-, rollen- oder auch personsspezifische Zugriffsrechte bis zur Eigenschaftsebene eines Informationselements zu definieren und die Zugriffsberechtigung mittels des Request-Response-Protokoll im gesamten Ecosystem zu überprüfen.
Module für Telemedizin
Als Standardelemente des Systembaukasten GerontoNet stehen Module zur audiovisuellen Kommunikation für die Etablierung von Onlinesprechstunden, Telekonsilen sowie Fallkonferenzen zur Verfügung. Ebenfalls verfügbar ist ein auf den Matrix-Standard aufsetzendes Chat- und Kommunikationssystem, das als TI-Messanger (TIM) betrieben werden kann.
Die Bereitstellung von Vital-Parametern kann mittels IoT-Devices erfolgen. Die Geräte übermitteln ohne weitere Konfiguration Messdaten direkt nach Messung der Patientinnen und Patienten durch das Gerät in die Elektronische Akte. Verfügbar sind Geräte zur Messung von Blutdruck, Blutzucker, Gewicht, EKG, Harnsäure, Cholesterin, Beta-Keton. Geräte anderer Hersteller können über ein IoT-Gateway oder per Patienten-App eingebunden werden.
Referenzkunden
• Digitales Versorgungsmanagement im regionalen Netzwerk der Sana Kliniken Leipziger Land
• Kommunikationsplattform OBERBERG_FAIRsorgt (Innovationsfondsprojekt)
• Plattform zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Adipositas und Co-Morbidität, AOK PLUS
• Telenachsorge bei Jugendlichen mit Adipositas, Deutsche Rentenversicherung
Geprüfte Systemmerkmale
Die ZTG GmbH hat in einer Teststellung an einem Beispiel den Datenimport und -export aus einem Praxisverwaltungssystem erfolgreich geprüft.
Wir haben die Qualität der Patientenpfade und der Dienstleistungsbeschreibungen überprüft.
In einer Teststellung konnten wir überprüfen, dass die feingranulare Zugriffssteuerung in Echtzeit abläuft.