Berlin, 28. November 2018 – Unter dem Motto „Konzepte für die Zukunft – Mit Telemedizin intelligent versorgen“ veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e. V. (DGTelemed) in Kooperation mit der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH am 3. und 4. Dezember 2018 den „9. Nationalen Fachkongress Telemedizin“ im Ellington Hotel in Berlin. Der Fachkongress versammelt erneut Experten aus Gesundheitspolitik, Wissenschaft und Praxis zur Diskussion rund um telemedizinische Anwendungen im Gesundheitssystem. Eröffnet wird der Fachkongress am ersten Tag von Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, sowie am zweiten Tag von Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.

Die Veranstaltung fokussiert in diesem Jahr auf die Frage nach zukunftsfähigen Konzepten für eine intelligente Versorgung durch Telemedizin und beleuchtet aktuelle Ansätze zur Schaffung von Interoperabilität als Basis für eine moderne digitale Gesundheitsversorgung. „Die Telemedizin ist aus der Diskussion um ein zukunftssicheres Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Sie bietet zahlreiche Vorteile bei der Patientenversorgung. Darin sind sich die Akteure der Gesundheitsversorgung einig. Dennoch gilt es bei der Integration von Telemedizin in den Versorgungsalltag noch einige Herausforderungen zu meistern. Dabei spielt nicht nur eine sektorübergreifende Kommunikationsstruktur eine große Rolle, sondern auch der Schutz von Patientendaten“, so Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care der Uniklinik RWTH Aachen und Vorstandsvorsitzender der DGTelemed.

Daran anknüpfend stellt die DGTelemed zwei bereits angekündigte Positionspapiere vor. Das erste Positionspapier beinhaltet Handlungsempfehlungen zur Festlegung von Interoperabilitätsstandards für alle telemedizinischen Anwendungen und schlägt Regelungen für einheitliche technische Standards und Datenformate für ein umfassendes interoperables Kommunikationssystem vor.

Das zweite, gemeinsam mit dem ZTG-Forum Telemedizin erarbeitete Positionspapier beinhaltet Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Innovationsfonds mit dem Fokus auf sektorenübergreifende Kooperationen, Anpassung der Ausschreibungsschwerpunkte, Konkretisierung und Differenzierung der Evaluationskriterien sowie auf die Schaffung klarer Vergütungsregelungen und die Implementierung in das GKV-Versorgungssystem. „Die Handlungsempfehlungen sollen dazu dienen, die demographische Entwicklung mit den künftigen strukturellen und personellen Versorgungsbedarfen zu vereinbaren. Der Innovationsfonds bietet das Potential dazu, neue und digitale Prozesse für die Versorgungsrealität zu entwickeln und intersektorale Zusammenarbeit zu fördern. Allerdings muss die Ausschreibung dann verstärkt strukturbezogen statt wie bisher themenspezifisch erfolgen“, so Günter van Aalst, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DGTelemed und Vorsitzender des ZTG-Forum Telemedizin.

Der zweite Kongresstag beschäftigt sich u. a. mit der Frage, was ein E-Health-Gesetz 2.0 leisten muss, damit die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens zukunftssicher gestaltet werden kann. Diese und weitere Fragen werden in einer Diskussionsrunde mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages diskutiert. ZTG-Geschäftsführer Rainer Beckers bekräftigt: „Unser Ziel ist es nach wie vor, vielversprechenden eHealth-Projekten den Weg in das GKV-Versorgungssystem zu erleichtern. Nie war es wichtiger, jetzt die entscheidenden Regelungen dafür zu treffen. Wir freuen uns daher auf eine angeregte und richtungsweisende Diskussion mit politischen Entscheidern.“

Überdies präsentieren auch in diesem Jahr in der Begleitausstellung Unternehmen der eHealth-Branche ihre innovativen telemedizinischen Anwendungen und bieten die Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Die DGTelemed verleiht zudem im Rahmen der Veranstaltung den Telemedizinpreis, welcher Institutionen, Einzelpersonen oder interdisziplinäre Arbeitsgruppen bzw. Projektinitiativen würdigt, die sich in besonderem Maße in der Telemedizin verdient gemacht haben. Gesponsert wird der 9. Nationale Fachkongress Telemedizin in diesem Jahr von Partnern wie u. a. CompuGroup Medical Deutschland AG, dem Innovationszentrum Digitale Medizin (IZDM), Medgate AG, Tiani Spirit Deutschland GmbH und epitop medical GmbH.

20181128_PM-NFT-Ankündigung
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