(Quelle: www.ukaachen.de) In der aktuellen Ausschreibungsrunde des Leitmarktwettbewerbs Gesundheit.NRW fördert das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt Telemedizin@NRW der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care der Uniklinik RWTH Aachen. Im Verbund mit dem Universitätsklinikum Münster und den Unternehmen medulife, Degedi und Forcare wird die Fördersumme von circa vier Millionen Euro genutzt, um in Nordrhein-Westfalen eine innovative Informations-, Beratungs- und technische Implementierungsplattform für den dauerhaften, kostendeckenden und tragfähig gegenfinanzierten Betrieb von digitalen Medizinanwendungen aufzubauen.

Stationäre wie auch ambulante Leistungserbringer im Gesundheitswesen werden sich über die Plattform Telemedizin@NRW individuell passgenaue telemedizinische Anwendungslösungen zusammenstellen können. Ziel ist es, diese im Anschluss„schlüsselfertig“ in ihrem klinischen Versorgungsalltag anbieten zu können. Dadurch soll die ortsnahe und qualitätsorientierte Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen zukunftsfähig gestaltet werden.

Ein kostenfreies Informations- und Evidenzportal informiert über telemedizinische Anwendungslösungen, ihre Machbarkeit und ihren nachgewiesenen medizinischen Nutzen. Dies wird im Projekt exemplarisch für Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen umgesetzt. Ein Beratungskonzept informiert potenzielle Anbieter darüber, wie sie sich mit der Telematik-Infrastruktur technisch verbinden können, um diese anschließend gemeinsam mit anderen Akteuren zu nutzen. Eine Interoperabilitäts-Plattform für telemedizinische Services soll es Leistungserbringern ermöglichen, durch flexible Konfiguration eigenständig telemedizinische Dienste anzubieten.

Telemedizin@NRW bietet somit das Portfolio von der Marktentwicklung über die Beratung bis hin zu „schlüsselfertigen”, frei konfigurierbaren telemedizinischen Leistungen. „Mit Telemedizin@NRW werden Leistungserbringern endlich konkrete Angebote zur landesweiten Umsetzung der digitalen Medizin zur Verfügung stehen. Das wird die praktische Nutzung und Ausweitung der digitalen Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen wesentlich vereinfachen“, freut sich Konsortialführer Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA, über die positive Begutachtung des Projektantrags.

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