Bochum, 18. Dezember 2019 – Am 20. Januar 2020 findet der dritte TELnet@NRW-Kongress unter dem Motto „Wir gestalten die Patientenversorgung der Zukunft“ im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf statt. Zum Ende der Förderphase des Innovationsfondsprojektes TELnet@NRW, einem sektorübergreifenden digitalen Netzwerk in der Intensivmedizin und Infektiologie, präsentiert die Veranstaltung nicht nur erste Ergebnisse der Evaluation, sondern zeigt zudem auf, wie es nach Ablauf der Förderphase weitergeht für das Vorzeigeprojekt. Veranstalter sind die Konsortialpartner des Projekts: Uniklinik RWTH Aachen (Konsortialführer), Universitätsklinikum Münster, Ärztenetz MuM Medizin und Mehr eG Bünde, Gesundheitsnetz Köln-Süd e.V., Techniker Krankenkasse, Universität Bielefeld und ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin.
Eröffnet wird der TELnet@NRW-Kongress 2020 von Staatssekretär Dr. Edmund Heller, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Direkt im Anschluss wirft er im Dialog mit Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen und TELnet@NRW-Konsortialführer einen Blick auf zeitgemäße Versorgungslösungen: Welche Rolle spielt die Förderung der Telemedizin im Rahmen der politischen Strategie für das digitale Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen? Welchen Beitrag können innovative, sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen, wie z. B. TELnet@NRW und perspektivisch das Virtuelle Krankenhaus, zur Schaffung regionaler digitaler Gesundheitsnetzwerke leisten, damit wir medizinische Expertise flächendeckend dorthin bringen können, wo sie benötigt wird? Diese und weitere Fragestellungen stehen im Fokus des Kongressprogramms. Mit besonderer Spannung wird der Vortrag von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und -management an der Universität Bielefeld, erwartet. In der zweiten Kongresshälfte präsentiert er erste Ergebnisse der Evaluation des Projektes TELnet@NRW.
Ein Konzept zur Verstetigung des Projektes nach der Förderlaufzeit wird derzeit erarbeitet. Eine Übergangsfinanzierung ist bereits gesichert. „Es ist dem Engagement aller Beteiligten zu verdanken, dass wir Wege finden konnten, die wohnortnahe, qualitativ hochwertige und finanzierbare intensivmedizinische und infektiologische Versorgung, wie wir sie in den letzten Jahren erfolgreich etabliert haben, auch nach der Projektförderung fortzusetzen“, freut sich Prof. Marx über das gelungene Vorhaben. „TELnet@NRW ist ein Meilenstein auf dem Weg in eine flächendeckende telemedizinische Versorgungslandschaft.
Anmeldungen zum Kongress sind möglich unter www.telnet.nrw/kongress.
TELnet@NRW – Telemedizinisches, intersektorales Netzwerk als neue digitale Gesundheitsstruktur zur messbaren Verbesserung der wohnortnahen Versorgung
Eine schnelle Diagnose und Therapie können insbesondere in der Intensivmedizin lebensrettend sein. Ziel von TELnet@NRW ist daher der Aufbau eines sektorübergreifenden telemedizinischen Netzwerks für Intensivmedizin und Infektiologie. Eine speziell eingerichtete Telematik-Infrastruktur ermöglicht regelmäßige Tele-Visiten und -Konsile zwischen den universitären Experten der Telemedizinzentren Aachen und Münster sowie den Partnern aus den 17 zusammengeschlossenen Kooperationskrankenhäusern und den beiden Praxisnetzwerken MuM Medizin und Mehr eG in Bünde und dem Gesundheitsnetz Köln-Süd e. V. Auf diese Weise sollen klinische und medizinische Strukturen und Prozesse so optimiert werden, dass Behandlungsqualität und Effizienz der Patientenversorgung messbar steigen. Anfang 2017 ging TELnet@NRW unter der Leitung der Uniklinik RWTH Aachen (Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA) mit dem Universitätsklinikum Münster als regional übergeordnetem Konsortialpartner für das Münsterland an den Start – mit Erfolg: Mehr als 150.000 Patienten und Patientinnen wurden in den Praxisnetzen MuM und GKS, den beiden universitären Telemedizinzentren und den 17 Kooperationskrankenhäusern im Projekt erfasst und telemedizinisch betreut.
Das Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01NVF16010 gefördert.
20191218_PM_Ankündigung
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