Quelle: aerztezeitung.de – Mitten in einer Zeit von Verunsicherung und Verwirrung will das Gesundheitsministerium Bürgern valide Gesundheitsinformationen an die Hand geben. Erstes Ziel: Online-Infos zu den 200 häufigsten Krankheiten liefern.

Die aktuellen Demonstrationen gegen die Corona-Einschränkungen, der Widerstand gegen Impfungen, aber auch die grassierende Unkenntnis über die manchmal verschlungenen Pfade durch das Gesundheitssystem legen offen, dass es um das Gesundheitswissen in Deutschland nicht an jeder Stelle gut steht.
Heute, am 1. September 2020, geht das lange vorbereitete Internetportal www.gesund.bund.de zur Förderung der allgemeinen Gesundheitskompetenz an den Start. Dahinter steht eine „Allianz für Gesundheitskompetenz“, die sich im Juni 2017 auf Betreiben des damaligen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU) zusammengefunden hat. Zunächst sollen Informationen zu den 200 häufigsten Krankheitsbildern dort abgebildet werden, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn der „Stuttgarter Zeitung“ (Montagausgabe). Das Angebot solle auch „Falschinformationen“ entgegentreten.
Mehrfach wissenschaftlich unterfüttert hat das Thema in der jüngeren Vergangenheit das Interdisziplinäre Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung der Universität Bielefeld unter Leitung von Professorin Doris Schaeffer. Ihr zufolge haben mehr als die Hälfte der Menschen (54 Prozent) in Deutschland erhebliche Schwierigkeiten, mit gesundheitsrelevanten Informationen umzugehen.
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