Quelle: deutsche-apotheker-zeitung.de – Die Gematik wird offenbar die Kosten übernehmen, die den Arztpraxen in Deutschland durch den Konfigurationsfehler in der Telematikinfrastruktur entstanden sind. Über einen entsprechenden Gesellschafterbeschluss informiert die Kassenärztliche Bundesvereinigung in einem aktuellen Schreiben.

Im Mai sorgte ein Konfigurationsfehler in der Telematikinfrastruktur (TI) dafür, dass viele Arztpraxen von der Datenautobahn abgeschnitten waren – einige von ihnen für mehrere Wochen. Um das Problem zu beheben, musste manch ein Niedergelassener einen externen Dienstleister beauftragen.
Schnell war klar: Die Ärzte und ihre Standesvertreter nehmen den Zwischenfall so gar nicht mit Humor. So forderte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Mitte Juni in einer Resolution die Gematik auf, einen Notfallplan für den Ausfall der TI zu erstellen – und die Mediziner nicht auf den Kosten für die zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht völlig behobenen TI-Panne sitzen zu lassen.
Jetzt geht die Gematik offenbar einen Schritt auf die Ärzte zu: In einem Schreiben an die Kollegen, das DAZ.online vorliegt, informiert die KBV nun darüber, dass „die Gesellschafterversammlung der Gematik einen Beschluss zur Finanzierung der durch die Störung der Telematikinfrastruktur (TI) verursachten Kosten gefasst hat“. Grundsätzlich hatte die Gematik laut KBV sich mit den IT‐Dienstleistern im Juni auf ein Verfahren geeinigt, wonach Ärzte und Psychotherapeuten „keine Rechnungen erhalten und sich auch nicht um die Erstattung der Kosten kümmern müssen“.
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