Quelle: aerzteblatt.de – Auf dem Gesundheitskongress des Westens sprachen sich Expertinnen und Experten für eine Neuorientierung der Krankenhausplanung aus. Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, zeigte sich von dem Vorhaben überzeugt. Er avisiert eine exaktere Planung zur Vermeidung von Doppelstrukturen, um eine bedarfsgerechtere Versorgung zu erreichen. Noch Ende September 2020 soll eine Gesetzesnovelle im Landtag eingebracht werden. „Die Kunst wird sein, keine so­zialistische Planwirtschaft zu betreiben, aber eben auch keinen Marktkannibalismus“, sagte Laumann.

„Ich würde mir eine vernünftige Krankenhausplanung unter medizinischen Aspekten wün­schen“, sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundes­ärzte­kammer (BÄK), bei der Eröffnung des Kongresses in Köln. „Wo eine Neurologie ist, sollte zum Beispiel auch eine Kardiologie sein.“
Unterstützung fand Reinhardt durch Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken. Dieser forderte: „Wenn ein Notfallpatient mit Verdacht auf einen Herzinfarkt oder einen Schlag­anfall in ein Krankenhaus eingeliefert wird, muss sichergestellt sein, dass beide Krank­heitsbilder behandelt werden können, dass das Krankenhaus also über eine Neurologie und über eine Kardiologie verfügt. Heute wird das im Rahmen der Kranken­hausplanung nicht berücksichtigt.“
Lesen Sie hier mehr.