Prof. Gernot Marx

Prof. Dr. med. Gernot Marx, Bild: Ralph Sondermann/ Land NRW

Quelle: aerzteblatt.de – Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen und Mitglied im Forum Telemedizin der ZTG GmbH, hat dem Ärzteblatt für fünf Fragen rund um die Digitalisierung im Gesundheitswesen Rede und Antwort gestanden. Dabei sprach er über den Einsatz von Telekonsilen, Videokonsilen und das Virtuelle Krankenhaus Nordrhein-Westfalen, einer Initiative von Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Besonders die Coronaviruspandemie hat dem Bedarf telemedizinischer Anwendungen einen großen Schub gegeben. Prof. Marx: „Die Pandemie hat uns gelehrt, dass der orts- und zeitunabhängige Transfer von Expertenwissen einen erheblichen Mehrwert für die Patientenversor­gung darstellt. So können z.B. seit Ende März 2020 alle Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in NRW bei intensiv­pflichtigen COVID-19-Patienten über das Virtuelle Krankenhaus NRW auf die intensivmedizinische Exper­tise der Unikliniken Aachen und Münster zurückgreifen.“
Telekonsile hätten sich schnell im Versorgungsalltag etabliert, so Prof. Marx: „In den vergangenen 7 Monaten wurden über 900 Telekonsile durchgeführt. Über 90 % der Patienten konnten wohnortnah belassen werden. Die technische Infrastruktur ist robust und funktioniert reibungslos. Die Akzeptanz der Konsilleistung seitens der Patienten und Ärzte ist sehr hoch.“
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