Quelle: aerztezeitung.de – Wenn sich der Zustand eines Pflegeheimbewohners verschlechtert, ist ärztlicher Rat häufig schwer erreichbar. Ein Projekt soll schnelle Abhilfe schaffen und gleichzeitig die Notaufnahmen entlasten: durch sektorenübergreifende, virtuelle Live-Schalte zum KV-Arztruf.
Auf den ersten Blick hätte der Termin für den Beginn des Innovationsfondsprojektes Optimal@NRW nicht ungünstiger liegen können. Der 1. April 2020 fiel mitten in die Hochzeit der ersten Corona-Welle. Doch trotz aller Widrigkeiten hatte das auch sein Gutes: Die Pandemie hat noch einmal drastisch vor Augen geführt, wie wichtig die Nutzung digitaler Möglichkeiten und die Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg für eine gute Versorgung sind.
Die sektor- und professionenübergreifende Zusammenarbeit mit telemedizinischer Unterstützung bei der Versorgung von pflegebedürftigen Patienten ist der Kern von Optimal@NRW, kurz für „Optimierte Akutversorgung geriatrischer Patienten durch ein intersektorales Kooperationsnetzwerk – rund um die Uhr“.
Mit einem abgestuften Versorgungskonzept wollen die Konsortial- und Kooperationspartner des Projekts erreichen, dass Pflegebedürftige bei gesundheitlichen Störungen adäquat versorgt werden und möglichst in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Geplant ist die Arbeit aller Beteiligten mit einer E-Patientenakte für die digitale Behandlungsdokumentation.
Der Fokus liegt zunächst auf den stationären Pflegeeinrichtungen. „Wir gehen davon aus, dass durch Optimal@NRW circa 20 bis 30 Prozent weniger Transporte in Krankenhäuser stattfinden können“, nennt Dr. Jörg Christian Brokmann ein zentrales Ziel. Er ist Konsortialführer und Leiter der Zentralen Notaufnahme an der Uniklinik RWTH Aachen.
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