Quelle: aerztezeitung.de – Telemedizin darf nicht in zusätzlichen Bürokratieaufwand ausarten, sonst werden viele niedergelassene Ärzte von einer Inanspruchnahme abgeschreckt. Darauf hat Dr. Thomas Schang, Vorsitzender der Agentur deutscher Arztnetze (ADA), am Freitag in Berlin bei der gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ausgerichteten virtuellen Konferenz hingewiesen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „E-Health und Ärztenetze“. Auch die Vergütung telemedizinischer Leistung müsse attraktiver werden, ergänzte Schang. Denn Face-to-Face-Leistungserbringung sei noch immer höher dotiert als der Telekontakt.

Dabei werde die Telemedizin auch noch nach der Coronaviruspandemie ein starkes Element der Gesundheitsversorgung sein, so Dr. Gottfried Ludewig, Abteilungsleiter Digitalisierung und Innovation im Gesundheitswesen im Bundesgesundheitsministerium (BMG). Verschiedene Innovationsfondsprojekte hätten bereits verdeutlicht, wie der Einsatz von Telemedizin zu besseren Ergebnissen führen könne, bekräftigte er. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), die elektronischen Patientenakte (ePA) und eRezepte sollen dazu beitragen, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben aber auch für Patienten erfahrbar zu werden. Thomas Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), zeigte sich hingegen überzeugt von der Arbeit der Arztnetze: „Hier wird qualitativ Hochwertiges geleistet.“ Er sieht bei Arztnetzen ausreichend Innovationskraft, um Akzente zu setzen.
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Thomas Müller ist Mitglied des ZTG-Aufsichtrats.