Quelle: aerzteblatt.de – Die Telekom hat die notwendige Zulassung durch die Gematik für ihren Telematikinfrastrukturfachdienst Kommunikation im Gesundheitswesen (KIM) erhalten. Nun soll einem Feldtest der Austausch von sicheren und signierten, elektronischen Arztbriefen zwischen Krankenhäusern, Arztpraxen und Zahnarztpraxen erprobt werden. Das gab die Telekom bekannt.
Der Feldtest soll in einem Krankenhaus, 50 Arztpraxen, 16 Zahnarztpraxen sowie vier Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KVen)durchgeführt und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Dabei arbeitet der Bonner Konzern mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) sowie den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Nordrhein zusammen.
KIM kann entweder mit herkömmlichen E-Mail-Programmen genutzt werden oder in Praxisverwaltungs- beziehungsweise Krankenhausinformationssysteme integriert werden. „KIM erleichtert die intersektorale Kommunikation, verringert die Kosten, ist schneller und insbesondere sicherer“, erklärte Frank A. Schloße, Deutsche Telekom Healthcare Solutions.
Neben der Übermittlung von elektronischen Arztbriefen wird als erste Anwendung insbesondere der Versand der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) ab 2021 verpflichtend umgesetzt – hierfür ist neben der Anbindung an die Telematikinfrastuktur auch ein elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) erforderlich.
Weitere Anwendungen sind der elektronische Versand von Heil- und Kostenplänen, Befunden, Bescheiden, Abrechnungen und Röntgenbildern.
Teilnehmer am Kommunikationsdienst KIM müssen sich registrieren. Dabei wird ihre Identität überprüft und Absender von Nachrichten sind so eindeutig nachvollziehbar. Alle Teilnehmer werden in einem zentralen Adressbuch verzeichnet.
KIM startet in einem ersten Schritt für Ärzte und Zahnärzte, später sollen weitere Nutzergruppen wie Apotheker, Physiotherapeuten und Pflegeberufe hinzukommen.