Quelle: aerztezeitung.de – Am 1. Januar 2021 fiel der Startschuss für die elektronische Patientenakte. Doch das Wissen der Bürger darüber ist eher rudimentär. Dafür wissen sie genau, von welchen Ärzten sie sich Aufklärung wünschen.

Für den Start der elektronischen Patientenakte (ePA) ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich. Viele Bundesbürger sehen sich noch schlecht informiert über das größte IT-Projekt im deutschen Gesundheitswesen. Das geht aus einer Umfrage unter gut 1005 Deutschen zwischen 19 und 85 Jahren hervor.
Demnach haben vier von zehn Versicherten (37 Prozent) in Deutschland noch nie etwas von der E-Patientenakte gehört. Nahezu die Hälfte (47,4 Prozent) weiß nicht, wie die ePA funktioniert. Weitere 43,3 Prozent der Befragten sagen von sich, dass sie nur oberflächlich Bescheid wissen. Nur jeder zehnte Versicherte (9,4 Prozent) in Deutschland hat laut Umfrage verstanden, wie die ePA funktioniert, und verbindet damit tatsächlich einen Mehrwert.
Auftraggeber der nach eigenen Angaben repräsentativen Umfrage „Datapuls 2021“ ist der Praxis-WLAN- und Kommunikationsdienstleister Socialwave. Dienstleister war das Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork.

ePA muss „kommunikative Hürde“ überwinden

„Überrascht hat uns, dass der öffentliche Diskurs über Vorteile und Bedenken der ePA offenbar nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung verfolgt wird. Einer der größten Meilensteine in der Digitalisierung des Gesundheitswesens muss folglich nicht nur eine technische Hürde bewältigen, sondern vor allem eine kommunikative“, kommentiert Felix Schönfelder, Geschäftsführer der Socialwave GmbH, das Ergebnis.
Für die Aufklärungsarbeit sehen die Teilnehmer laut Umfrage vor allem die Hausärzte und die Versicherungen in der Pflicht. Knapp acht von zehn Deutschen (79,5 Prozent) fordern eine Aufklärung durch den Hausarzt. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) finden, es wäre Aufgabe der Versicherungen.
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