Quelle: aerztezeitung.de – Seit Jahren finden Hacker und Sicherheitsexperten immer wieder personenbezogene medizinische Bilddaten im Netz: jetzt erneut, und auch in Deutschland.
Die Sicherheitsexperten des Chaos Computer Clubs (CCC) sind bei einem Internet-Scan auf offene medizinische Systeme auch bei Servern mit medizinischen Bilddaten fündig geworden. Darüber wurde bei der Internet-Konferenz rC3 des CCC bei einer Veranstaltung berichtet. So entdeckten Christoph Saatjohann von der Fachhochschule Münster, der Anästhesist Dr. Christian Brodowski und Martin Tschirsich sechs große Medizinische Versorgungszentren, über die ein direkter Zugang zu Tausenden von medizinischen Bildern auf PAC-Servern möglich war, berichteten sie auf dem Online-Kongress. PACS steht für Picture Archiving and Communication System.
Das Problem ist nicht neu: Schon vor Jahren war mit großem Medienecho herausgekommen, dass Millionen von Patientendaten auf derartigen Archivsystemen frei übers Internet zugänglich gewesen waren.
Die CCC-Experten sind nicht die einzigen, die sich um das Thema gekümmert haben. Ein Team der Plattform für digitales Risikomanagement Cybelangel hat nach dem aktuellen Forschungsbericht „Full Body Exposure“ weltweit mehr als 45 Millionen medizinische Bilddateien – darunter Röntgen-, CT- und MRT-Scans – auf ungeschützten Servern für jedermann frei zugänglich im Internet entdeckt. Dafür seien Plattformen mit Network-Attached-Storage (NAS) und Digital-Imaging and Communications in Medicine (DICOM) untersucht worden. Hacker-Tool seien nicht verwendet worden, heißt es.
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