Quelle: aerztezeitung.de – Um das Vertrauen in den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu stärken, fordern Parlamentarier wie Ärztinnen und Ärzte von der EU eindeutigere und strengere Reglungen. Für die Gesundheitsversorgung der Zukunft trägt die KI eine große Rolle, beispielsweise in der Präzisionsmedizin für die Diagnostik und Therapie. Aber auch für die Forschung könnten KI-Anwendungen Vorteile bringen, da die Daten aus dem klinischen Alltag zeigen, wie sich eine neue Therapie außerhalb von Studien bewährt. Aktuell fehlt jedoch in der EU ein klarer rechtlicher Rahmen.

Besonders im Hinblick auf Gesundheitsanwendungen bedarf es einer strengen KI-Regulierung in Europa – schon allein deshalb, weil Algorithmen Ärzten Handlungsempfehlungen für überlebenswichtige Therapieschritte geben: „Wir müssen verhindern, dass es zu einer Verzerrung, einem Bias, bei den Algorithmen kommt“, sagt die sozialistische portugiesische Abgeordnete Maria-Manuel Leitão-Marques, Mitglied im Sonderausschuss zu Künstlicher Intelligenz im digitalen Zeitalter. Professor Elmar Kotter, Vorsitzender des Unterausschusses E-Health und Informatik der European Society of Radiology, fordert, vor allem das Vertrauen in die KI zu stärken – sowohl auf Patienten- als auch auf Ärzteseite. Algorithmen sollten so zuverlässig arbeiten, dass das Vertrauen in die KI bestehen bleibe.
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