Quelle: aerztezeitung.de – Das Robert Koch-Institut richtet am Standort Wildau ein KI-Forschungszentrum ein. Epidemien könnten dort umfassender analysiert werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) richtet am Standort Wildau in Brandenburg ein Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health Forschung (ZKI-PH) ein. Bereits in den kommenden Monaten soll das Zentrum bezugsfertig sein, insgesamt würden rund 100 Stellen geschaffen, heißt es in einer Pressemitteilung des RKI von Montag. Nach einer Leitung des Zentrums werde derzeit noch gesucht.
„Ziel des Zentrums ist es, das transdisziplinäre Feld der öffentlichen Gesundheit, also Public Health, zu stärken.“ Der Einsatz KI-basierter Technologien ermögliche es, große und komplexe Datenquellen nutzbar zu machen, um zum Beispiel Epidemien umfassender zu analysieren und Frühwarnsysteme weiterzuentwickeln. Auch die verbesserte Berechnung von Krankheitslasten oder die Visualisierung komplexer Zusammenhänge seien Ziele des ZKI-PH.
Der Aufbau des Zentrums wird mit Fördergeldern aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregion finanziert und soll durch den neuen RKI-Standort in Wildau zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Transformation der Region beitragen, heißt es. Geplant ist außerdem eine Kooperation mit der benachbarten Technischen Hochschule Wildau.
Das Zentrum sei international, innovativ und interdisziplinär ausgerichtet. Die Verknüpfung der am RKI vorhandenen Expertise im Bereich Public Health mit KI-gestützten Methoden berge großes Potenzial, heißt es in der Mitteilung.