Quelle: aerztezeitung.de – Im ersten Corona-Jahr legte vor allem der Life-Science-Bereich mit Medizintechnik, Pharma und Biotechnologie im Vergleich zu anderen Branchen bei der Zahl der Patentanmeldungen in Europa deutlich zu.

Die Medizintechnikbranche hat sich im vergangenen Jahr mit 14.295 Patentanmeldungen – 2,6 Prozent Plus im Vergleich zum Vorjahr – beim Europäischen Patentamt (EPA) in München die Pole-Position zurückerobert. Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt hatte 2019 der Bereich der Digitalen Technologien an der Spitze der Patentanmeldungen in Europa gestanden.

Insgesamt wurden 2020 beim EPA 180.250 Patentanmeldungen eingereicht, womit die Zahl der Anmeldungen trotz Corona-Pandemie nahezu auf dem Niveau des Vorjahres und mit einem Rückgang von 0,7 Prozent nur leicht unter dem historischen Rekordwert von 2019 (181.532) blieb. Das geht aus dem am Dienstag in München veröffentlichten „Patent Index 2020“ hervor.

Bei der Betrachtung des medizintechnischen Patentanmeldegeschehens 2020 zeigt sich, dass die Innovationskraft dieser Branche weiterhin sehr stark von US-Unternehmen geprägt ist – 5519 Patentanmeldungen (+0,6 Prozent) stammten aus den Vereinigten Staaten, womit diese weiter Platz 1 belegen. Aggregiert folgen mit 5460 Anmeldungen (+ 0,5 Prozent) die 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation (EPO) – wobei diese Auswertung der Bedeutung einzelner Erfinderländer nicht gerecht werden kann.

Denn: Nach Ländern betrachtet, verteidigt Deutschland mit 1210 Patentanmeldungen (-5,3 Prozent) seinen zweiten Platz, gefolgt von Japan (1011 Anmeldungen/+ 1,2 Prozent), den Niederlanden (709/-9,2 Prozent), Frankreich (677/+17,5 Prozent), der Schweiz (676/-13,1 Prozent), Großbritannien (436/+1,6 Prozent), China (414/+34,4 Prozent) und Südkorea (338/+13 Prozent).