Quelle: aerzteblatt.de – Eine Umfrage der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) zeigt, dass die Zustimmung gegenüber künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen eher gering ist und daraus resultierend noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist.

Die Umfrage zeigt auf, dass ausschließlich 39 Prozent der Befragten eine positivere Einstellung gegenüber der Nutzung von KI im Gesundheitswesen hat. Mit dem zunehmenden Alter nimmt die negative Einstellung zu. Die Bereitschaft KI mehr einzusetzen ist bei den 18- bis 24-Jährigen mit 51 Prozent am höchsten und bei den über 55-Jährigen mit rund 38 Prozent am niedrigsten.

Ein Grund für diese negative Einstellung ist unter anderem die Angst davor, dass die erhobenen Daten missbraucht werden. Das gaben 48 Prozent der negativ gestimmten Befragten an.

Christine Ott, Fachbereichsleiterin Datenmanagement bei der SBK, äußerte, dass in Deutschland der Datenschutz sehr gut sei und Datenschützer jede Entwicklung sehr genau begleiten würden. Außerdem sei der Datenschutz in öffentlicher Hand und die Krankenkassen bewiesen, dass mit den Daten verantwortungsbewusst umgingen.

Die Umfrage ergab zudem, dass die Befragten ihren Ärzten und Krankenkassen am meisten mit ihren Daten vertrauen. Unter zehn Prozent der Befragten gaben an Forschungseinrichtungen ihre Daten zur Verfügung stellen zu wollen.

Der Großteil, rund 72 Prozent, der Befragten fühlt sich zudem nicht gut informiert, um Entscheidungen bezüglich der Freigabe ihrer Gesundheitsdaten zu treffen. Lediglich 28 Prozent fühlen sich zu diesem Thema gut informiert.

Ott äußerte zudem, dass die Aufgabe eine bessere Aufklärung sei. Und dies nicht nur bezüglich der Gesundheitskompetenz, sondern auch die Vermittlung der Datenkompetenz. Allerdings sei es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und würde nicht nur bei den Krankenkassen liegen.

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