Quelle: ÄrzteZeitung.de – Der Dienst Kommunikation im Medizinwesen (KIM), welcher es ermöglicht über die Telematikinfrastruktur (TI) Nachrichten aller Art gesichert und verschlüsselt zu übermitteln, kommt voran. Das zeigen Mitteilungen verschiedener Akteure, die an der Vernetzung über die TI beteiligt sind. Ein erster Praxissoftware-Anbieter habe das Audit für die KIM-Anwendung „eArztbrief“ bestanden, laut kv.digital.
Basierend auf den Erfahrungen aus Anwendungen für den ehemals genutzten KBV-Kommunikationsdienst KV-Connect wurden bereits durch kv.digital Ende letzten Jahres Spezifikationen zu einzelnen KIM-Anwendungen veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um Anwendungen, die für die Arzt-zuArzt-Kommunikation genutzt werden, wie beispielsweise „eNachricht“, „eArztbrief“, „DigitaleMuster“, „Labor-Auftrag (LDT)“ und „Labor-Befund (LDT)“. Diese Spezifikationen sollen dafür sorgen, dass die über KIM geschickten Nachrichten ohne jegliche Komplikationen in die Praxis-EDV übernommen werden können. Und das unabhängig von der genutzten Software und dem genutzten KIM-Anbieter.
Mit einem sogenannten Test-Backend hat kv.digital den Herstellern die Möglichkeit geboten, die Anwendungen für ihre Programme zu testen und sich dies auch auditieren zu lassen.
Im Mai meldete DGN den Feldtest für KIM mit 50 Praxen mehrerer PVS-Anbieter erfolgreich abgeschlossen zu haben. Im Juni könne bereits der Rollout für den KIM-Dienst von DGN beginnen.
Ein weiterer KIM-Anbieter, die Concat AG, hat vor kurzem die Zulassung der gematik erhalten, teilte das Unternehmen mit. Concat arbeitet mit akquinet AG in Hamburg zusammen. Die akquinet AG hat selbst seit Dezember einen KIM-Dienst am Markt und ist als technischer Dienstleister für die Entwicklung der KBV-Lösung kv.dox verantwortlich. Im Jahr 2018 haben Concat und akquinet gemeinsam eine TI-Lösung auf den Markt gebracht, welche sich an Kliniken und MVZ richtete.
KIM wird benötigt, um über die TI sicher elektronische Nachrichten auszutauschen. Ab Oktober sollen die elektronischen AU-Bescheinigungen über KIM laufen. Bis dahin sollte jeder Vertragsarzt einen KIM-Dienst installiert haben. Die Installation und die Nutzung wird nach der Finanzierungsvereinbarung zwischen KBV und GKV-Spitzenverband gefördert werden.
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