Quelle: e-health-com.de – Eine ganze Menge an Hemmnissen macht die psychotherapeutische Versorgung in Deutschland schwieriger, als sie sein müsste. Bei dem von Servier unterstützten Symposium E-Mental Health in Deutschland nannte PD. Dr. Rita Bauer von der Universitätsklinik Dresden unter anderem die Angst vor Stigmatisierung seitens der Patient:innen und den Mangel an Weiterbehandler:innen in Situationen, in denen die hausärztliche Versorgung nicht ausreicht. Die Wartezeiten auf eine Psychotherapie in Deutschland sind lang: Im Schnitt 19,4 Wochen wird in Brandenburg gewartet, knapp 10 Wochen im gut versorgten Bayern.

DiGA könnten hier eine große Unterstützung sein und Versorgungslücken schließen helfen, betonte Bauer. Dadurch, dass das BfArM-Verzeichnis relativ hohe Ansprüche an eine Aufnahme stelle und einen klaren Evidenznachweis fordere, sei es für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen eine große Orientierungshilfe in der Vielfalt der digitalen Tools in den diversen App-Stores.

An der prinzipiellen Wirksamkeit gut gemachter E-Mental-Health-Anwendungen hat Bauer keinen Zweifel. Sie berichtete über eine Metaanalyse, die 66 randomisierte Studien bei verschiedenen psychiatrischen Indikationen ausgewertet hat. (World Psych 2019; 18(3):325-36) „Die Studien zeigen fast alle, dass online-basierte Therapien vergleichbar wirksam sind wie Face-to-Face-Therapien“, so Bauer. Depressive Symptome, soziale Ängste und Stresserleben ließen sich durch – in aller Regel auf kognitiver Verhaltenstherapie aufsetzende – Apps signifikant verbessern, wobei therapeutenunterstützte Programme oft besser abschnitten als reine Selbsthilfe-Tools.

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