Quelle: aerztezeitung.de – Die Digitalisierung des Gesundheitswesens könnte schneller voranschreiten, wenn saubere Infrastrukturen und sichere Schnittstellen geschaffen würden, so ist IT-Sicherheitsberater Martin Tschirsich überzeugt: „Nur wenn diese vorhanden sind, können wir ad hoc mit Einzellösungen operieren. Ein wichtiger Baustein sind auch sichere, digitale Identitäten“, sagte er am Donnerstag bei einer Anhörung des Parlamentarischen Begleitgremiums COVID-19-Pandemie.
Doch es gibt noch eine weitere Problematik: Bianca Kastl vom Innovationsverbund öffentliche Gesundheit: „Es hätten längst Standards entwickelt werden müssen, die es uns ermöglichen, flexibel und schnell zu reagieren.“ Als Beispiel nannte sie Hospitalisierungsraten, die die Bundesregierung zukünftig zur Beurteilung der Corona-Lage heranziehen will. In diesem Zusammenhang stellte Kastl die Frage: „Wie kommen diese Daten an die Gesundheitsämter?“
Als Positivbeispiel für eine gelingende Digitalisierung steht jedoch die Videosprechstunde da, die seit der Coronavirus-Pandemie einen erheblichen Beliebtheitsgewinn verzeichnen kann. Mediziner Dr. Philipp Stachwitz sagte hierzu: „Hier hatten wir das Glück, das bereits vor der Pandemie beispielsweise durch zertifizierte Anbieter die notwendigen Voraussetzungen geschaffen wurden.“ Doch auch DiGA und Apps wie die Corona-Warn-App erfreuen sich großer Beliebtheit. Software-Entwickler Henning Tillmann sagte über die App: „Sie ist dezentral, datensparsam und kann sehr schnell warnen – damit erfüllt sie ihren Zweck.“
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