Quelle: aerztezeitung.de – Die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung hat seit der Coronavirus-Pandemie an Fahrt gewonnen. Neue Gesetze ebnen telemedizinischen Anwendungen und Telematik den Weg. Doch wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Bei der Paneldiskussion zur Eröffnung des zweiten Tages des 20. Europäischen Gesundheitskongresses unter dem Motto „Daten schützen Leben!“ zeigte sich Professor Jörg Debatin, Leiter des Health Innovation Hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit, kritisch.

Ihm zufolge kam die Pandemie „ein paar Jahre zu früh für uns“. Er sprach von Glück, dass der 121. Deutsche Ärztetag in Erfurt zuvor das Fernbehandlungsverbot gekippt hatte, „sonst wären die hunderttausenden Videosprechstunden in den Arztpraxen nicht möglich gewesen“, so Prof. Debatin. Ein Problem sei auch, dass vielerorts der Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) noch immer nicht wahrgenommen, sondern auf veraltete Technik gebaut werde. Die fehlende Interoperabilität sei zudem ein großer Bremsschuh für die digitalisierte medizinische und pflegerische Versorgung.

Mehr zum Thema

Veranstaltungshinweis

Um Interoperabilität dreht sich auch alles am 6. Deutschen Interoperabilitätstag, der am 25. und 26. Oktober 2021 als digitales Format stattfindet. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

Veranstalter des DIT sind der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V., HL7 Deutschland e.V, IHE-Deutschland e.V., der Spitzenverband IT-Standards im Gesundheitswesen (SITiG e. V.) und die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH.

 

Bild: pixabay.com