Quelle: aerzteblatt.de – Wie soll die Digitalisierung des Gesundheitswesens weiter gestaltet werden? Welche Hebel kann und sollte die in Kürze neu formierte Bundesregierung ziehen, damit Deutschland ein zukunftssicheres Gesundheitswesen bekommt? Thomas Kriedel, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), spricht darüber in einem aktuellen Interview mit dem Deutschen Ärzteblatt.
So spricht sich Kriedel dafür aus, mehr Zeit einzuräumen: „Zunächst muss man rückblickend sagen, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) uns einen übervollen Terminkalender in puncto Digitalisierung hinterlassen, der in diesem Tempo nicht zu bewältigen ist. Daher plädieren wir jetzt für eine Konsolidierungsphase – insbesondere vor dem Hintergrund, dass Massenanwendungen wie die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und ab 2022 das elektronische Rezept ausreichend getestet werden müssen. Daher die Forderung an die Politik die Einführung der Anwendungen pauschal um sechs Monate zu verlängern und die Sanktionen auszusetzen.“
Auch sei es notwendig, mehr „in Versorgungsprozessen zu denken“. Kriedel dazu: „Mit den jetzt schon bestehenden Zukunftspraxen oder weiteren Digitalisierungsgruppen muss man überlegen, was in der Versorgung hilft. Und dann die notwendigen digitalen Prozesse erarbeiten.“
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