Quelle: ärztezeitung.de – Die Krankenhäuser fordern eine Nachbesserungen bei der Erfassung stationär aufgenommener Corona-Patienten. Die Hospitalisierungsrate weise erhebliche „Lücken“ auf, sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß.

„Leider wird den Kliniken bis zum heutigen Tag keine Möglichkeit zur Verfügung gestellt, diese Daten online zu melden.“ Die Mitarbeiter der Krankenhäuser müssten weiter Formulare ausfüllen und diese per Fax an die Gesundheitsämter schicken. Dort würden sie erneut erfasst und ans Robert Koch-Institut übermittelt.

„Jeder kann sich vorstellen, dass das zu einer maximalen Verzögerung bei der Datenmeldung und dies wiederum zu enormen Datenlücken führt“, sagte Gaß. Bund und Länder müssten „schnellstmöglich“ ein Online-Meldeverfahren aufbauen. Für dieses könnten die Krankenhäuser Daten aus ihrem digitalen Krankenhausinformationssystem nutzen.

Mit Hilfe der Hospitalisierungsrate bewerten Bund und Länder, wie stark die Pandemie das Gesundheitssystem belastet ist. Experten kritisieren seit geraumer Zeit, dass die Werte erst mit großer Verspätung vorliegen, sodass Schritte zur Eindämmung der Pandemie womöglich zu spät erfolgen.

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