Quelle: aerzteblatt.de – Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), spricht in einer aktuellen Folge des BÄK-Podcast „Sprechende Medizin“ über den Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Darin kritisiert er die politische Strategie für die Einführung vieler digitaler Anwendungen und ein sogenanntes „Über-Engineering.“ Es sei wichtig, einfache und funktionierende Lösungen zu entwickeln, die dann schrittweise erweitert würden. Alle Eventualitäten und Sonderfälle könnten nicht von Beginn an geregelt sein.
In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, Pilotpraxen und Krankenhausärzte, die einen Teil ihrer Arbeitszeit damit verbringen, Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen zu erproben, entsprechend zu vergüten. Die Vergütung sollte der Arbeitszeit entsprechen, die die Testärzte für die Erprobung der Anwendungen aufwenden. Ärzte in Klinik und Praxen seien so stark in die Patientenversorgung eingebunden, dass sie die Erprobung nicht zusätzlich zu ihrer üblichen Versorgung leisten könnten, erklärte Reinhardt.
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