Quelle: zavamed.com – Digitalisierung im Ausbildungsverfahren bei Gesundheitsberufen spielt noch immer eine untergeordnete Rolle. Auch gibt es noch immer große Lücken in der Zusammenarbeit der Bereiche Digitalisierung und Medizin. Zu dem Schluss kommen zwei Reports der Online-Arztpraxis ZAVA.
Laut ZAVA-Bericht waren 83% der Befragten bereits vor der Coronaviruskrise der Meinung, dass die Digitalisierung im Gesundheitssystem noch nicht angekommen ist. Weitere Fakten aus den Berichten:
- 44 % der Generation Y (1981-1996) wählt ihren Arzt, nachdem sie dessen Webseite besucht haben.
- Im Schnitt googeln 50 % der Patienten nach dem Arztbesuch noch im Internet.
- Nur die elektronische Gesundheitskarte und der digitale Dienstplan wurde 2020 von über derer Hälfte der befragten Ärzten als „digitale Technologie“ genutzt.
- Das Bewusstsein für die Digitalisierung und das Potential für die Medizin muss bereits in den Bildungskonzepten seinen Platz finden.
Univ.-Prof. Dr. med. Martin Fischer, Direktor des Instituts für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin am LMU Klinikum, legt Wert auf eine klare Trennung der digitalen Ansätze: „Mir ist wichtig, dass man zwei Aspekte der Digitalisierung unterscheidet: Der eine ist die Digitalisierung der Medizin im Versorgungssinne. Hier muss natürlich das Curriculum reagieren. Der andere sind digitale Lernmethoden: Durch die Pandemie sind diese an allen Orten massiv umgesetzt worden – mehr oder weniger gut vorbereitet. Das hat bei uns ziemlich gut funktioniert. Die beiden Aspekte muss man sauber trennen, wenn man von Digitalisierung spricht. Doch sie greifen in der Praxis trotzdem auch ineinander.“
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