Quelle: kvsh.de – Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) zieht sich bis auf Weiteres aus der Rolloutphase des elektronischen Rezeptes (e-Rezept) zurück. Die KVSH begründet ihre Entscheidung in einer aktuellen Pressemeldung damit, dass derzeit in den meisten Fällen der digitale Weg zur Übertragung des e-Rezeptes nicht möglich sei.

Den derzeit praktikabelsten Übertragungsweg über einen datenlosen QR-Code per Mail- oder SMS-Verfahren habe die Landesdatenschutzbehörde Schleswig-Holstein untersagt. Dieses Verbot würde die Ausstellung des e-Rezepts für ca. 99% aller Verordnungsfälle unterbinden, so die KVSH. Bei allen anderen Lösungen über die gematik-App, die elektronische Patientenakte oder per eGK-Verfahren würden derzeit noch verschiedene Probleme bei der Umsetzung bestehen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die sich neben der KVSH als Startregion für den e-Rezept Rollout bereit erklärt hatte, bleibt jedoch vorerst weiter an Bord: „Wir respektieren natürlich die Entscheidung unserer Kolleginnen und Kollegen aus Schleswig-Holstein, allerdings werden wir vorerst nicht aus dem Projekt aussteigen. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass es bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens besser ist, auf dem Fahrersitz zu sitzen und den Kurs mitzubestimmen – damit wir möglichst unfallfrei durch diese Entwicklung kommen“, erklärte Thomas Müller, Vorstand der KVWL und unter anderem für IT und Digitalisierung zuständig.

Zur Pressemeldung der KVWL.

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