Quelle: bundesgesundheitsministerium.de – Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat Reformen zur Modernisierung des Gesundheitssystems angekündigt. Diese beziehen sich auf den Bereich der Pflege, der Krankenhäuser und der Digitalisierung.

So soll einerseits das Krankenhauspflegeentlastungsgesetz in Kraft treten, welches die chronische Überlastung der Pflege in vielen Stationen verbessern soll. Außerdem hat das Gesundheitsministerium eine Reform geplant, die Kinderkliniken komplett aus dem Bereich der Fallpauschalen rausnehmen und dadurch den ökonomischen Druck entfernen soll. Minister Lauterbach erklärt: „Die Kliniken können dann wieder die Kosten abrechnen, bekommen ein Budget und müssen sich nicht durch Leistungssteigerungen quasi das Budget von Jahr zu Jahr neu erkämpfen.“

Aber auch andere Krankenhäuser sollen von Reformen profitieren. Minister Lauterbach dazu: „Wir wollen jetzt durch eine Vorhaltepauschale dort mehr Geld hinsteuern, wo die Krankenhäuser unbedingt benötigt werden. Dafür soll es dort relative Abschläge geben, wo es eine Überversorgung gibt. Damit steuern wir die Krankenhausversorgung sehr viel besser.“ Zudem sollen Energie- und Inflationskosten sowie die zurückgegangenen Fallzahlen analysiert und bei Bedarf Hilfspakete geschnürt werden.

Für die Digitalisierung des Gesundheitswesens sieht das Gesundheitsministerium folgendes vor, so Lauterbach: „Wir wollen das elektronische Rezept einführen – letzte Woche erfolgt. Wir wollen die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einführen – schon 23 Millionen-mal genutzt bis zum August. Wir wollen die elektronische Patientenakte als Opt-out-Lösung einführen. Damit ist sozusagen jeder zunächst einmal mit einer elektronischen Patientenakte unterwegs. Wir wollen diese dann aber auch für Forschungszwecke nutzen, indem wir das System des Digitalen Zwillings – in Israel wird das schon praktiziert – nutzen, um aus Routinedaten heraus Forschung machen zu können, sodass wir aus den Routinedaten heraus sehen können, welche Behandlungskonzepte effizienter sind und besser funktionieren. Das ist ein wesentlicher Schritt nach vorne.“

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