Quelle: aerztezeitung.de – Dr. Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), ist für den Neustart der Digitalisierung der Arztpraxen in Deutschland. Er hält die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) und des eRezepts für missglückt.

Bislang, so Dr. Gassen, hätten nur wenige hunderttausend gesetzlich Versicherte die ePA angefordert. Er kritisiert zudem den bisherigen Nutzen der ePA. „Man muss jetzt den Mut haben, offenkundig dysfunktionale Technologien zu beenden, frisches Geld in die Hand zu nehmen, und das Ganze noch mal neu aufsetzen“, sagte Gassen. Dafür seien mehrere Millionen Euro an Kosten notwendig. „So aber verbrennt die Digitalisierung auch viel Geld und hemmt die Praxen bei ihrer Arbeit und bringt letztlich nichts.“

Doch es gibt auch Gegenstimmen. So hat sich Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen, wie folgt geäußert: „Die Digitalisierung des Gesundheitswesens braucht keinen Neustart, sondern ein entschlossenes Voranschreiten mit pragmatischen Lösungen.“

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