Quelle: kvwl.de – Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) steigt als letzte verbliebene Region aus der Testphase für das E-Rezept aus. Hierzu sehe man sich wegen der Haltung des Bundesdatenschutzbeauftragten gezwungen, teilte die KVWL mit.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber (SPD) hatte zuletzt den Übertragungsweg des E-Rezepts über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) gestoppt. Dies stieß bundesweit auf deutliche Kritik – auch auf Seiten der KVWL. „Die vom Bundesdatenschützer erteilte Ablehnung des eGK-Wegs bedeutet eine eklatante zusätzliche Verzögerung bis Mitte 2023. Denn jetzt sind zusätzliche technische Anpassungen in den Apotheken-Verwaltungssystemen und in den Konnektoren für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur erforderlich“, erklärte KVWL-Vorstand Thomas Müller.

Das angestrebte Ziel, dass 25 Prozent aller Verschreibungen von gesetzlich Versicherten elektronisch erfolgen, könne nicht erreicht werden. Ärztinnen und Ärzte müssten noch bis Mitte nächsten Jahres fast ausschließlich Rezepte auf Papier ausstellen. Die KVWL fordert eine rein digitale Lösung. Nur dann wolle man den Roll-Out-Prozess weiter fortsetzen.

Lesen Sie die aktuelle Stellungnahme der gematik dazu!

Bild: @pixabay