Quelle: aerzteblatt.de – Besonders junge Menschen sind anfällig für eine Internet- oder Computerspielsucht. Laut der Bundeszentrale für gesundheitlichen Aufklärung (BZgA) sind bei den 18- bis 24-Jährigen im Jahr 2019 3,2 Prozent der Männer und 5,1 Prozent der Frauen von einer Suchterkrankung betroffen gewesen. Bei den 12- bis 17-Jährigen lag 219 der Anteil der männlichen Süchtigen bei 6,7 Prozent und bei den weiblichen bei 8,6 Prozent.
Eine längsschnittliche Studie des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) kommt seit 2019 zu dem Ergebnis, dass vor der Pandemie die Prävalenz riskanter und pathologischer Gaming-/SM-Nutzung nach ICD-11-Kriterien bei Jugendlichen bei 10 Prozent lag. 2,74 Prozent der Jugendlichen fielen in das Raster des pathologischen Gamings. Die DAK kommt zu dem Ergebnis, dass 2021 die Zahl des pathologischen Gamings bei den 10- bis 17-Jährigen auf 4,1 Prozent gestiegen sei. „Der Anstieg der Abhängigkeit bei Computerspielen von mehr als 50 Prozent ist alarmierend“, so DAK-Vorstandsvorsitzender Andreas Storm. Bei der täglichen Social Media-Nutzung ist ebenfalls ein Anstieg beim Anteil der pathologischen Nutzung zu verzeichnen. Lag er 2019 noch bei 3,15 Prozent, waren es 2021 4,6 Prozent.
Bild: pixabay.de
OMPRIS, das onlinebasierte Motivationsprogramm zur Reduktion von problematischen Medienkonsum, hilft Menschen dabei, ihre Internetsucht zu erkennen und zu bekämpfen. Erfahren Sie mehr über das Projekt in unserer ZTG-Podcastfolge vom 26. Oktober 2022.