Quelle: aerzteblatt.de – Bei der flächendeckenden Anwendung der ePA soll für Ärztinnen und Ärzte kaum mehr Aufwand entstehen. Susanne Ozegowski, Leiterin der Abtei­lung „Digitalisierung und Innovation“ im Bundesgesundheitsministerium (BMG), zeigte sich vergangene Woche beim Fachärztetag 2023 des Spitzenverbands Fachärzte (Spifa) in Berlin optimistisch. Neue komplizierte Anwendungen solle es nicht geben.

Ziel sei es, dass Medikations- und sonstige Behandlungsdaten weitestgehend automatisiert aus den Praxisver­waltungs- und Krankenhausinformationssystemen (PVS und KIS) in die ePA einfließen. PVS- und KIS-Anbieter könnten schon jetzt ohne Weiteres die Schnittstellen zur automatischen Synchronisierung dieser Daten bereitstellen.

Kritisch zeigten sich Spifa-Vorstandsmitglied Norbert Smetak und Thomas Müller, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Wichtig sei es vor allem, dass der sektorenübergreifende Austausch reibungslos funktioniere. Hier hake es momentan noch an vielen Schnittstellen. Viele Daten seien nicht strukturiert, was für die Fachärzte allerdings zwingend erforderlich sei.

Das BMG plant derzeit ein Opt-out-Verfahren für die ePA. Demnach sollen gesetzlich Versicherte dieser aktiv widersprechen, wenn sie die ePA nicht nutzen möchten. Ziel der neuen Digitalstrategie: Bis zum Jahr 2025 sollen 80 Prozent der Versicherten über eine ePA verfügen.

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