Quelle: zi.de – Laut einer Versorgungsatlas-Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) erfreute sich der Einsatz von Telemedizin seit der Coronavirus-Pandemie wachsender Beliebtheit. Die Studie mit dem Titel „Telemedizin als alternativer Zugang zu vertragsärztlicher ambulanter Versorgung – Trends im Zeitraum 2017 bis 2021“ verdeutlichte, dass rund 25 Prozent der Vertragsärztinnen und -ärzte in den Jahren 2020 und 2021 telemedizinische Leistungen abrechneten. Waren es 2017 lediglich 4,5 Prozent.
„Der persönliche Kontakt ist nach wie vor die Regel in der ambulanten Versorgung. Während der COVID-19-Pandemie sind die Möglichkeiten telemedizinischer Leistungen erweitert worden, um Ansteckungsrisiken zu senken und medizinische Versorgung trotz Mobilitätseinschränkungen zu ermöglichen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben diese Möglichkeiten genutzt. In früheren Datenauswertungen konnten wir bereits zeigen, dass sich die Anzahl der Videosprechstunden in der Corona-Zeit deutlich erhöht hat und dass die Inanspruchnahme sehr vom Pandemieverlauf geprägt war. Die aktuelle Analyse zeigt nun deutlich, dass es insbesondere Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten waren, die in dieser Zeit Videosprechstunden angeboten haben. Erstmalig haben wir auch regionale Unterschiede in der Versorgung neuer Telemedizin-Patientinnen und -Patienten seit 2020 beleuchtet. Die entsprechenden Anteile schwanken zwischen 0,82 und 2,91 Prozent. Die höchsten Anteile finden sich in Berlin, Hamburg und Bayern, die niedrigsten in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen“, erklärte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.
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