Quelle: heise.de – Laut der Techniker Krankenkasse (TK) geht der Boom bei Videosprechstunden zurück. Seit der Höchstnutzung von 717.000 von der TK abgerechneten Videosprechstunden im Jahr 2022 und 956.000 im Jahr 2021 sei ein stetiges Sinken der Nutzungszahlen deutlich. TK-Vorstandsvorsitzender Jens Baas fordert, „dass digitale Angebote wie die Videosprechstunde auch langfristig eine selbstverständliche Option für die ärztliche Behandlung werden“.
Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der TK ergab zudem, dass bisher nur acht Prozent der Versicherte mit einem Arzt per Video gesprochen haben. Zwar seien rund 50 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger an Videosprechstunden interessiert. Ihre Praxen böten diese jedoch nicht als Service an. Nun streiten Ärztinnen und Ärzte über den Nutzen des Angebots. Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ), sagt, es gebe keinen „regelhaften Grund“ mehr, Patientinnen und Patienten mit der Videosprechstunde „ohne Chance auf körperliche Untersuchungen“ von der Ferne aus zu behandeln. Vielmehr rate er dazu, im Einklang mit der ärztlichen Berufsordnung eine Videoberatung in Einzelfällen einzusetzen.
Bild: pixabay