Quelle: aerzteblatt.de – Kommerzielle Smartwatches oder Fitnessarmbänder lassen sich nutzen, um den Zustand von Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zu überwachen. In einer Studie in JACC Heart Failure (2023; DOI: 10.1016/j.jchf.2023.05.033) zeigte die Zahl der täglichen Schritte an, wie stark die Krankheit die Patientinnen und Patienten beeinträchtigte. Eine Zunahme der Schrittzahl war mit einer klinischen Erholung verbunden.
425 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie CHIEF-HF, die die Wirkung des Antidiabetikums Canagliflozin bei der chronischen Herzinsuffizienz untersucht hatte, waren mit einem Fitness-Armband ausgerüstet. Dabei ging es auch um die Frage, welchen Einfluss die tägliche Schrittzahl auf die Symptome der Krankheit hatte. Die Symptome wurden mit dem „Kansas City Cardiomyopathy Questionnaires“ (KCCQ) gemessen, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer täglich in einer Smartphone-App ausfüllten. Die Studie CHIEF-HF gehört zu den ersten größeren „dezentralen“ Studien, bei denen die Patientinnen und Patienten nicht zu regelmäßigen Untersuchungsterminen ins Prüfzentrum eingeladen wurden. Alle Messungen wurden von zu Hause selbst durchgeführt und elektronisch übermittelt.
Bei chronischer Herzinsuffizienz erleben Patientinnen und Patienten häufig Phasen einer akuten Verschlechterung, in denen die Medikation angepasst werden muss oder eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich wird. Wearables“ könnten dafür als Frühwarnzeichen genutzt werden und eine engmaschige Betreuung ermöglichen.
Bild: @pixabay