Quelle: aeklw.de – Nachwuchsmangel und Versorgungsengpässe machen der Gesundheitsversorgung in Deutschland nach wie vor zu schaffen. Beim Westfälischen Ärztetag in Münster appellierte Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), daran, die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung im Auge zu behalten. Mit Blick auf eine zunehmend alternde Bevölkerung sei die Situation ernsthaft in Gefahr.

Die Digitalisierung könne dazu beitragen, die medizinische Versorgung auf weiterhin hohem Niveau beizubehalten. Bislang seien allerdings sinnvolle Anwendungen wie der Notfalldatensatz, die elektronische Patientenakte, elektronische Medikationspläne und das elektronische Rezept trotz mehrjähriger Einführungsphasen weiterhin weit von einer breiten Nutzung durch Ärzteschaft sowie Patientinnen und Patienten entfernt. Sinnhaft sei Digitalisierung nur dann, wenn die Patientinnen und Patienten davon einen direkten Nutzen hätten.

Darüber hinaus müsse man bei der Versorgungsplanung sozioökonomische Faktoren stärker im Blick haben als bisher. Sozial benachteiligte Stadtteile zeichneten sich zum einen durch einen teilweise deutlich schlechteren Gesundheitszustand der Bevölkerung aus. Zum anderen seien auch Probleme bei der Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung zu beobachten und regionale Strukturen nötig, die alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen erreichten.

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