Quelle: aerzteblatt.de – Zu Beginn des Jahres erschwerten Störungen den flächendeckenden Start des E-Rezepts in die Regelversorgung. Nach Angaben der gematik gab es Beeinträchtigungen an den jeweils von IBM und Bitmarck betriebenen sektoralen IDPs (Identity Provider). Einige Versicherte (AOK, BKK, IKK und DAK) konnten ihre E-Rezepte daher nicht über die gematik-App einlösen.
Nun ist die Ursache gefunden. Die Probleme lassen sich auf die neu eingeführte Gesundheits-ID zurückführen. Nähere Angaben gibt es vonseiten der gematik nicht. Mittlerweile sollen die Störungen behoben sein. Versicherte der betroffenen Krankenkassen können sich wieder mittels der Gesundheits-ID in der E-Rezept-App anmelden.
Seit dem 1. Januar ist das E-Rezept in Arztpraxen bundesweit verpflichtend. Patientinnen und Patienten haben drei Möglichkeiten, ein Rezept einzulösen: per elektronischer Gesundheitskarte in der Apotheke, per Anwendung der E-Rezept-App oder mittels Papierausdruck.
Irrtümlicherweise kommt das E-Rezept seitdem auch vermehrt für die Verordnung von Hilfsmitteln zum Einsatz. Der Hilfsmittelverband eurocom erklärte, dass ein Dutzend Fälle an die Hersteller herangetragen worden seien. Patientinnen und Patienten hätten versucht, bei Sanitätsfachhändlern E-Rezepte für Hilfsmittel wie Kompressionsstrümpfe oder orthopädische Einlagen einzulösen. Die Sanitätshäuser hätten die Kunden wegschicken müssen, da sie selbst noch gar nicht an die Telematikinfrastruktur angebunden seien.
Mehr dazu im Ärztetag-Podcast: „Warum gab es Störungen beim E-Rezept? Herr Neumann von der gematik.“
Aktuelle Bilanz zum E-Rezept gibt es auf der Website der gematik.
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