Quelle: tk.de – Wie läuft es mit den Apps auf Rezept? Der nun veröffentlichte zweite DiGA-Report von der Techniker Krankenkasse (TK), dem Forschungsinstitut Vandage und der Universität Bielefeld zieht Resümee, wie die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) im Gesundheitssystem angekommen sind.

Die Auswertungen zeigen, dass der durchschnittliche Preis für Apps auf Rezept von 2020 bis 2023 um 50 Prozent gestiegen ist. Lag der Durchschnittspreis für eine DiGA im Jahr 2020 noch bei 418 Euro, sind es 2023 bereits 628 Euro.

„Wir brauchen dringend eine wirksame Regulierung der Preise für Apps auf Rezept“, erklärt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Ein zentrales Probleme der Preisbildung sei, dass die Hersteller die Preise im ersten Erstattungsjahr unabhängig vom nachgewiesenen Nutzen frei festlegen können. „Die Hersteller kalkulieren die Abschläge der späteren Verhandlungen mit der GKV bereits in ihre Preise ein und setzen die Einstiegspreise immer höher an. Dadurch hat sich bei den Apps auf Rezept eine Preisspirale nach oben in Gang gesetzt“, so Baas.

Da die Krankenkassen zunächst die hohen Preise im ersten Erstattungsjahr bezahlen, müssen die Hersteller nach den Preiskürzungen die von den Kassen vorgestreckten Beträge zurückzahlen. Die Kassen erhalten zurück, was sie an zu hohen Preisen über das Probejahr hinaus gezahlt haben. Haben die App-Anbieter keine Rücklagen gebildet, bleiben die Kassen auf einem Teil der Rückforderungen sitzen. Allein die aufgrund von Insolvenzen offenen Rückzahlungen belaufen sich bei der TK auf mittlerweile 2,6 Millionen Euro.

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