Die FernUniversität Hagen bietet Ende Juni in Kooperation mit der Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH eine Fortbildung für IT-Verantwortliche aus dem Gesundheitswesen an.

Die dreitägige Forbildung geht aus Ergebnissen einer Kooperation zwischen der FernUni und der ZTG hervor. Dabei lernen Teilnehmende, wie sie in zwei Phasen die Einführung neuer Software mit dem gelehrten Instrumentarium bewerkstelligen können. Was passiert mit dem Papier? Wie gehe ich mit Ängsten um? Mit welchen Argumenten schaffe ich es, Mitarbeitende zu überzeugen sich neuen Technologien zu öffnen? Das sind Fragen, die im hybriden Setting der Fortbildung anhand von Fallbeispielen besprochen werden. Nicht zuletzt kann die Fortbildung dabei helfen in der Praxis den Einführungsprozess zu verkürzen und somit Geld zu sparen.

ZTG Geschäftsführer Rainer Beckers und Prof. Julia Krönung (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Gestaltung soziotechnischer Informationssysteme, FernUniversität Hagen) freuen sich über die Kooperation und die konstruktive Zusammenarbeit. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Wissenschaft in die Praxis übertragen werden kann und fruchtbare Ergebnisse zeigt.

Gemeinsam mit der ZTG GmbH untersuchte Prof. Dr. Julia Krönung den Bereich Einführung digitaler Methoden im Gesundheitswesen. Zur Anwendung kam dabei das Instrumentarium des soziotechnischen Managements: „Dabei nimmt man die Systeme Belegschaft und Technik in den Blick, schaut, wo es in der Interaktion knarzt, und stimmt – wo es geht – beides aufeinander ab“, erklärt Krönung. Dabei sei es wichtig von Fall zu Fall zu schauen, die jeweiligen Systeme mit ihren Besonderheiten zu identifizieren, denn die Ergebnisse seien nicht immer übertragbar.

Laut Rainer Beckers braucht man unbedingt einen mitarbeiterorientierten, ganzheitlichen Ansatz . Den in der Praxis vorkommenden, Vorbehalten und Ängsten, die Teile von Belegschaften in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gegenüber neuen Technologien haben, können die IT-Verantwortlichen nur durch gezieltes Nachfragen und Ansprechen begegnen. „Digitalisierung ist nicht das berufliche Kernthema der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Versorgung. Damit beschäftigt man sich nicht per se“, ergänzt er. Auch gebe es zum Beispiel Unterschiede in der „Digitalisierungskultur“ zwischen den Einrichtungen. Das muss man als IT-Verantwortlicher wahrnehmen und berücksichtigen. Das soziotechnische Management ermöglicht es IT-Verantwortlichen mit neuen Methoden diese Einführungsprozesse erfolgreich zu gestalten.

Termine für die Fortbildung werden noch bekannt gegeben. Erfahren Sie mehr zur dazu auf der Veranstaltungswebsite!