Quelle: bvitg.de – Auch in diesem Jahr bot der Deutsche Interoperabilitätstag (DIT) vom 07. – 09. Oktober 2024 in Berlin wieder ein Forum für sämtliche Fragen zur Interoperabilität. Der Kongress zeigte, dass ein Konsens unter den Beteiligten und gesetzliche Regularien sich nicht ausschließen. Während am ersten Kongresstag in parallelen Workshops diverse offene Fragen zur Interoperabilität im Fokus standen, prägten den zweiten Tag Vorträge und Diskussionsrunden.
Frau Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), betonte die Wichtigkeit von verbindlichen Standards. Diese müssten unbedingt sichergestellt werden. Das BMG zeigt sich offen für neue Ideen und Prozesse. Zentral für den Erfolg sei die Etablierung einer koordinierenden Institution (KIG), die die Standards festlegt und umsetzt.
Stefan P. Höcherl, Leiter Strategie & Standards bei gematik GmbH zeigte in seiner Keynote auf, wie das KIG gemeinsam mit Partnern aus der Branche die Wirksamkeit und Nutzerfreundlichkeit von digitalen Gesundheitslösungen vorantreibt. Neben den Fortschritten bei der Konformitätsbewertung und dem elektronischen Medikationsplan ging es auch um neue Möglichkeiten, die das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) für die Forschung und Entwicklung innovativer Anwendungen eröffnet. So schaffe das GDNG einerseits ein Grundgerüst für die Datennutzung, benötige gleichzeitig aber auch noch Konkretisierungsbedarf.
Darüber hinaus widmete sich der DIT Hersteller- und Nutzer-Success-Stories. Die Berichte zeigten, wie vernetzende Plattformen in verschiedenen Bundesländern aufgenommen werden und wie sie im Zusammenspiel mit Anwendungen wie der elektronischen Patientenakte (ePA) funktionieren. Unterschiedliche Ansätze und die Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern und den Anwendungen seien entscheidend, um die Interoperabilität im deutschen Gesundheitswesen voranzutreiben.