Das Innovationsfondsprojekt eHealth-COMPATH (Förderkennzeichen 01VSF23029) geht der Frage nach, wieso die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen teils nur zögerlich vorangeht und sogar bereits erprobte eHealth-Lösungen, wie Telemedizin, Apps oder die ePA, kaum im Versorgungsalltag ankommen. In Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen fehlen wirksame Strategien, um digitale Innovationen in bestehende Arbeitsabläufe einzuführen und dort dauerhaft zu etablieren. Unter der Leitung von Konsortialführer solimed und gemeinsam mit zahlreichen Projektpartnern, darunter die ZTG GmbH, untersucht eHealth-COMPATH, welche Barrieren die Umsetzung von innovativen Ideen verhindern. Ziel ist ein intuitiv nutzbares Toolkit, das für zukünftige Implementierungen von eHealth-Lösungen zur Verfügung stehen und auf verschiedenste Bereiche übertragbar sein soll. Kernstück des Forschungsprojektes ist der sog. Concept Mapping Ansatz – ein etabliertes Verfahren aus dem Qualitätsmanagement, um komplexe Zusammenhänge und Konzepte strukturiert darzustellen. Eine ausführliche Beschreibung des Projekts findet sich unter https://www.solimed-ug.de/ehealth-compath/.
Nun hat eHealth-COMPATH einen Meilenstein erreicht: Nach 18 Monaten Vorbereitungszeit beginnt nun die eigentliche Studie. In einer großen Mailingaktion wurden die niedergelassenen Ärzt:innen, die regelmäßig die Menschen in den Solinger Pflegeeinrichtungen betreuen, angeschrieben und sie über die neue Kommunikation via KIM mit den Solinger Heimen informiert. Auch die Einrichtungen, die bereits die Voraussetzungen für eine Anbindung an KIM erfüllen, erhielten eine Infomappe. Anhand der quantitativen Erfassung des KIM-Nachrichtenflusses zwischen Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen soll nun die Wirksamkeit des angewandten Concept Mapping Ansatzes überprüft werden.