Quelle: aerzteblatt.de – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach drängt auf einen breiter angelegten Start des E-Rezepts und plädiert für einfachere Zugangswege.

Bei einem Besuch in einer Berliner Arztpraxis sprach sich Lauterbach dafür aus, dass digitale Rezeptcodes außer über eine spezielle App für Smart­phones auch per E-Mail oder SMS übermittelt werden sollten. Um eine Lösung zu finden, diskutiere man derzeitig diverse Datenschutzfragen.

Ab Donnerstag, den 01. September, soll die schrittweise Einführung des E-Rezepts in Praxen und Kliniken in der Region Westfalen-Lippe und bei Zahnärzten in Schleswig-Holstein anlaufen. Bundesweit sollen auch Apotheken E-Rezepte annehmen können. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein hatte zuletzt den Rückzug erklärt, weil eine Über­mittlung per E-Mail und SMS dort untersagt worden war.

Seitdem nehmen die Diskussionen um den Roll-out des E-Rezepts nicht ab. Eine Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unter Arztpraxen zeigte, dass die Ausstellung inklusive elektronischer Signatur derzeitig noch zu lange dauere. Aus dem KBV-Vorstand hieß es, dass man unbedingt darüber diskutieren müsse, wie sich ein angemessener Datenschutz realisieren ließe. Auch die Lösung, das E-Rezept über die elektronische Gesundheitskarte einzulösen, müsse unbedingt vorgezogen werden.

Mehr Details zur KBV-Umfrage.

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