Quelle: aerzteblatt.de – In allen nordrhein-westfälischen Gefängnissen soll es künftig ein medizinisches Angebot per Videosprechstunde geben. Bereits seit Frühjahr 2020 wird das telemedizinische Angebot in sieben Justizvollzugsanstalten geprobt – und zwar in Aachen, Attendorn, Bielefeld-Senne, Herford, Werl, Hamm und Duisburg-Hamborn. Zu Beginn des Jahres 2022 sollen weitere 12 Justizvollzugsanstalten angeschlossen werden.

Die Auswertung des Pilotbetriebs habe gezeigt, dass die Gefangenenversorgung verbessert worden sei: Insbesondere konnten vorhandene Versorgungsengpässe reduziert werden, teilte das Justizministerium mit. Auch mussten kranke Gefangene seltener zu Ärzten außerhalb des Gefängnisses gebracht wer­den – das spare Personalressourcen und trage zur Sicherheit der Bürger bei.

Im Januar 2023 soll ein Telemedizinangebot für die verbleibenden 16 Gefängnisse im Land einge­richtet werden. Für das dann landesweite Programm sind ab dann jährlich 2,4 Millionen Euro veran­schlagt.

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