Quelle: aerzteblatt.de – Digitalisierung in Studiencurricula integrieren und Medizinstudierenden die notwendige Basisqualifika­tion in digitaler Medizin möglichst frühzeitig vermitteln. Georg Ertl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), sieht einen großen Bedarf für Digitalisierungsthemen schon in der Ausbildung – auch mit dem Blick darauf, dass Digitalisierung in ärztlicher Hand bleiben solle und keine alleinige Aufgabe der Industrie sei.

Man brauche ärztlich gut aus-, weiter- und fortgebildete Kommunikatoren zwischen Medizin und Informatik, die nicht nur die Technologie verstehen, sondern auch über ausreichende klinische Erfahrung verfügen wür­den, so Ertl. Er verweist auf die anspruchsvollen und weitgefächerten fachlichen Voraussetzungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Digitale Kompetenz beziehe sich neben dem Umgang mit Videosprechstunden und eRezept auch auf die IT-Sicherheit in Klinik und Praxis, das Implementieren von Krankenhausinformationssystemen oder das Programmieren beziehungsweise Verstehen der Funktionsweise von Algorithmen. Dafür brauche es gut ausgebildete Ärz­tinnen und Ärzte mit grundlegenden Kenntnissen der Funktionsweisen.

Die DGIM regt diesbezüglich eine Zusatzweiterbildung „Digitale Medizin“ an. Die Entwicklungen der nächsten Jahre würden zeigen, ob langfristig auch ein Facharzt für digitale Medizin benötigt werde.

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