Quelle: barmer.de – Die BARMER-Versicherung verzeichnet seit Beginn der Corona-Pandemie eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Videosprechstunden und plädiert dafür die gesetzlichen Beschränkungen für Videotermine zukünftig abzubauen. Eine Analyse von Daten aus den Jahren 2019 bis 2021 zeige das deutlich angestiegene Interesse unter den Versicherten.
„Videosprechstunden haben sich gerade in der Corona-Pandemie bewährt. Sie waren ein Baustein dafür, dass die medizinische Versorgung stabil blieb. Außerdem können sie flexibler in die Terminkalender der Betroffenen integriert werden und sparen Patienten und Ärzten vor allem auf dem Land weite Wege“, erklärte Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.
Die Videosprechstunde war während der Pandemie aufgrund einer Sonderregelung bis Ende März 2022 unbegrenzt möglich gewesen. Sie sei bei allen Altersklassen zum Einsatz gekommen und entspreche auch dem Zeitgeist, heißt es von der BARMER. Seit April 2022 gilt nun eine gesetzliche Beschränkung der Videotermine auf 30 Prozent der Kapazität einer Praxis. Diese Regelung baue Schranken auf und bremse die Digitalisierung des Gesundheitswesens, meinte Straub. Aus Sicht der BARMER sei die starre Begrenzung daher unnötig.
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