Quelle: aerztezeitung.de – Roboter und Chatbots können nach Meinung der Ethikerin Constanze Giese Beziehungen zu echten Menschen nicht ersetzen. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung bewertet sie den Einsatz in der Pflege als sehr kritisch. Die Interaktion mit Menschen sei für Pflegebedürftige entscheidend.

„Als Beispiel für Roboter in Pflegeeinrichtungen gelten oft Serviceroboter, die Getränke verteilen und Menschen ans Trinken erinnern.“ Jedoch tränken viele Betroffene nicht einfach zu wenig, sondern seien zudem einsam. „Wenn ein Mensch das Getränk bringt, findet dabei immer Beziehung statt. Wenn ich das wegnehme, nehme ich Pflegequalität.“

Für sehr viel unbedenklicher hält Giese den Einsatz von Unterhaltungselektronik für gemeinsame Aktivitäten. „Wenn ein kleiner Roboter die Bewohner einer Einrichtung anregt, gemeinsam zu spielen und zu singen. Dann hilft die Technik, menschlichen Kontakt herzustellen, den die Bewohner nicht mehr herstellen können“, so Giese.

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