Quelle: g-ba.de – Immer mehr Menschen mit nicht dringlichem oder weniger schwerem Versorgungsbedarf wenden sich an die Notaufnahmen in Krankenhäusern. Für mehr bedarfsgerechte Steuerung und damit eine Entlastung der Notaufnahmen steht das Versorgungsforschungsprojekt DEMAND aus dem Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). DEMAND – Implementierung einer standardisierten Ersteinschätzung als Basis eines Demand Managements in der ambulanten Notfallversorgung – erprobte ein strukturiertes Ersteinschätzungsverfahren mit Hilfe des webbasierten Tools SmED (Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland).

Das Projekt hat gezeigt, dass durch Anwendung der strukturierten Ersteinschätzung weniger Versicherte die stationären Notaufnahmen aufgesucht haben und stattdessen ambulant versorgt werden konnten. Einschränkend ergab die Prozessevaluation, dass die erprobte Vorgehensweise nicht bei allen Patientinnen und Patienten anwendbar war. Zudem schätzte SmED die Dringlichkeit einer medizinischen Behandlung insgesamt höher ein als die Anwenderinnen und Anwender. Dennoch stelle das Verfahren eine Option für eine strukturierte Ersteinschätzung dar.

Der Innovationsausschuss leitet die Ergebnisse des erfolgreich abgeschlossenen Projektes unter anderem an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) weiter verbunden mit der Bitte, die Ergebnisse bei der geplanten Neuordnung der Notfallversorgung mittels Gemeinsamer Notfallleitstellen und Integrierter Notfallzentren zu berücksichtigen.

Weitere Informationen zu DMEAND finden sich auf der Website des G-BA: https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/demand-implementierung-einer-standardisierten-ersteinschaetzung-als-basis-eines-demand-managements-in-der-ambulanten-notfallversorgung.136.

Beschlusstext und Ergebnisbericht finden Sie auf der Website des G-BA: https://innovationsfonds.g-ba.de/beschluesse/demand-implementierung-einer-standardisierten-ersteinschaetzung-als-basis-eines-demand-managements-in-der-ambulanten-notfallversorgung.185.

Bild: pixabay