Quelle: aerztezeitung.de  – E-Rezepte können seit 1. Juli in manchen Apotheken über das Stecken der elektronischen Gesundheitskarte von Patienten abgerufen und eingelöst werden. Ende Juli sollen alle großen Apotheken-Systeme dazu in der Lage sein. Damit ist für einige Kassenärztliche Vereinigungen (KVen), darunter auch die KV Westfalen-Lippe, der Startschuss für den Pilotbetrieb gefallen, um den Rollout des E-Rezepts in allen Praxen vorzubereiten.

 

Im „ÄrzteTag“-Podcast berichtet Jakob Scholz, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter IT & Digital Health bei der KVWL, über erste Erfahrungen im Pilotbetrieb und darüber, wie es in der Region gelungen ist, dass die 60 Pilotpraxen ohne große Hürden mit dem E-Rezept arbeiten können. Gleichzeitig hält Scholz es für „unrealistisch“, dass Anfang Januar 2024 „auch nur annähernd 100 Prozent der Kassenrezepte“ als E-Rezepte ausgestellt werden. Viele Ärztinnen und Ärzte würden sich voraussichtlich erst später im Jahr mit dem Thema E-Rezept beschäftigen. Und es sei auch jetzt noch mehr als „ein Klick für die Umstellung“ erforderlich, so Scholz weiter.

Im Podcast erläutert der IT-Spezialist außerdem, wie Praxen ihre Prozesse organisieren können, damit der Betrieb mit dem E-Rezept als ebenso komfortabel empfunden wird wie beim Ausstellen des Papierrezepts heute, wie unterschiedlich hoch der Reifegrad der Praxisverwaltungssysteme bei der Umsetzung der Anwendung ist und wann die Kommunikationsoffensive zum E-Rezept beginnen wird.

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